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Über GEPRIS Historisch

GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945

Herzlich willkommen auf den Seiten von „GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945“! Mit diesem Informationssystem erhalten Sie Informationen zu etwa 50.000 DFG-Anträgen in dem genannten Zeitraum, ihren Antragstellenden und den Forschungsstätten, an denen diese tätig waren. Die Basis des Systems bilden Daten, die im Rahmen einer DFG-geförderten Forschungsgruppe durch den Berliner Historiker Sören Flachowsky erhoben wurden. Sie fußen auf DFG-Akten, Jahresberichten, Karteikarten und weiteren Materialien, die maßgeblich im Bundesarchiv lagern. Die Daten geben Auskunft über Projektanträge, die bei den als Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft (NG) gegründeten und im Dritten Reich weitgehend in den Reichsforschungsrat (RFR) überführten Vorgängerorganisationen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 1920 bis 1945 eingegangen sind. GEPRIS Historisch informiert dabei sowohl über bewilligte wie abgelehnte Anträge. Detaillierte Angaben zur Erschließung der Archivalien bietet der DFG-Abschlussbericht zum Projekt.

Eine ausführliche Darstellung der von Herrn Flachowsky genutzten Quellen sowie weitere Hinweise zu den im Folgenden beschriebenen Portalen finden Sie auf der Themenseite „Die Datenquellen von GEPRIS Historisch“.

 

 

 

Einbindung in ein weltweites Informationsnetzwerk

Der besondere Reichtum von GEPRIS Historisch ergibt sich aus seiner Einbindung in ein Informationsnetzwerk, das eine Vielzahl weiterer Quellen erschließt. Möglich ist dies durch den Einsatz sogenannter Identifier, sowohl für Personen wie für Einrichtungen. Konkret arbeitet GEPRIS Historisch mit zwei Schlüsseln: Dem Identifier der Gemeinsamen Normdatei (GND), der von der Deutschen Nationalbibliothek entwickelt wurde sowie mit dem Identifier von Wikidata. Über die GND-ID ist GEPRIS Historisch sowohl mit der GND selbst, als auch mit der Neuen Deutschen Biographie (NDB) verbunden. Hierbei handelt es sich um ein Informationssystem der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, das zertifiziertes Wissen zu mehr als 730.000 Persönlichkeiten des deutschen Sprachraums vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart zugänglich macht. Die NDB bietet dabei nicht nur Artikel der ursprünglich gedruckt erscheinenden Nationalbiographie an, sondern verlinkt darüber hinaus auf mehr als 230 weitere Informationsangebote (Lexika, Quellen, Literatur etc.) weltweit.

Parallel hierzu öffnet der Wikidata-Identifier die Tür zur Wikipedia-Welt – in diesem Fall sowohl für Personen wie für Einrichtungen. Wie die NDB bietet auch Wikidata den Zugang zu einer ähnlichen Fülle an weiteren Quellen.

Und - die Verlinkung ist keine Einbahnstraße. Dank sogenannter Datenspenden (für technisch Versierte: Bezogen auf GND mit Hilfe einer sog. Beacon-Datei) wird GEPRIS Historisch jetzt auch für Nutzerinnen und Nutzer von NDB und Wikidata als Quelle auf entsprechend verlinkten Personen/Einrichtungssichten angezeigt (mit der unter folgendem Link abgelegten BEACON-Datei haben Sie die Möglichkeit, auch aus ihrem System auf Personeneinträge in GEPRIS Historisch zu verlinken. Voraussetzung ist, dass Ihr System den GND-Personen-Identifier verwendet).

Dabei handelt es sich um durchaus große Fallzahlen: Von den über 13.000 in GEPRIS Historisch erfassten frühen Antragstellenden der DFG haben etwa 6.800 Personen einen Eintrag in der NDB (davon 1.700 mit einem biographischen Artikel), bei Wikidata sind es 7.600 (von denen immerhin 5.700 mit einem Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia gewürdigt werden).

Am Beispiel von Otto Hahn, der 1945 den Nobelpreis für Chemie erhielt, bietet die Vernetzung via NDB beispielsweise Zugang zu Eintragungen im Mitgliederverzeichnis der Leopoldina, der Nominierten-Datenbank für den Nobelpreis, oder der Nachlassdatenbank des Deutschen Bundesarchivs. Wikidata wiederum ermöglicht einerseits den direkten Zugang zu aktuell in 76 Sprachen erstellten Wikipedia-Portraits des Chemikers, die inhaltlich jeweils eigene Akzente setzen. Zum anderen verweisen auch hier mehrere Dutzend Identifier auf weitere Quellen, in denen man sich auf Spurensuche zu Otto Hahn begeben kann. Das Spektrum reicht von der Vatican Library über die Academic Tree Datenbank (eine fächerübergreifende akademische Genealogie, die über Graduierten- und PostDoc-Beziehungen zwischen den Forschenden eines Gebiets Auskunft gibt), bis hin zu Trivia wie der Datenbank Comic Vine, in der fiktive und reale Charaktere der Comic-Kultur recherchierbar sind.

Otto Hahn war am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie tätig. Ein Klick auf den in GEPRIS Historisch angebotenen Wikidata-Link zu dieser Einrichtung eröffnet auch hier den Zugang zu verschiedenen Wikipedia-Sprachfassungen, die die Nachfolgeeinrichtung dieses Institut beschreiben. Hierbei handelt es sich um das Max Planck-Institut für Chemie, das, so führt das deutschsprachige Wikipedia aus, nach Kriegsende (und schwerer Beschädigung des Institutsgebäudes) 1949 in Mainz auf dem Gelände der dortigen Universität eröffnet wurde, seit 1959 versehen mit dem Beinamen Otto-Hahn-Institut.

 

Wie können Sie GEPRIS Historisch nutzen?

GEPRIS Historisch bietet im Wesentlichen zwei Zugangswege zu den dort erschlossenen Informationen: Auf der einen Seite können Sie das System mithilfe verschiedener Datenbankfunktionen nutzen. Oder Sie wählen den Zugang über sogenannte Themenseiten, die ausgewählte Fragestellungen zu den von GEPRIS Historisch erfassten Förderfällen adressieren. Der Datenbankzugang von GEPRIS Historisch erschließt die nachgewiesenen Förderfälle durch:

  • eine einfache Freitextsuche mit der Möglichkeit, diese mit ausgewählten Filtern zu kombinieren,
  • einen Personenindex, der die in GEPRIS Historisch verzeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler alphabetisch aufführt, sowie
  • einen Einrichtungsindex, der die verzeichneten Forschungsstätten dokumentiert.

GEPRIS Historisch informiert über den Titel eines Antrags, seine fachliche Zuordnung, den Förderstatus (Bewilligung oder Ablehnung) sowie die herangezogenen Primärquellen. Weiterhin werden die Personen, die an dem Antrag beteiligt waren, sowie deren Forschungsstätten angezeigt. Je nach Quellenlage hält eine Reihe weiterer Felder ergänzende Informationen bereit – etwa zur Art der bereitgestellten Sachmittel (Geräte, Labormaterialien, Versuchstiere und anderes), zur Förderung bestimmter Großformate (sogenannte Gemeinschaftsarbeiten) oder zur Einordnung ausgewählter Personengruppen (zum Beispiel Nobelpreisträgern).

Die Freitextsuche können Sie entweder auf Personen, Einrichtungen oder Anträge eingrenzen oder alle drei Suchräume parallel erschließen. Je nach Zugang erhalten Sie in der Detailsicht einen Überblick zu den Anträgen einer Person oder einer (mit bis zu zwei Hierarchiestufen erfassten) Einrichtung. Beim einzelnen Antrag wird schließlich angezeigt, ob dieser Teil eines mehrjährigen Vorhabens (mit einem oder mehreren Fortsetzungsanträgen) ist.

Um die „Geschichte“ hinter den Daten in GEPRIS Historisch zu verdeutlichen, wird die datenbankförmige Aufbereitung durch ein redaktionelles Angebot ergänzt. Sogenannte Themenseiten beleuchten einzelne Fragestellungen, etwa zur Organisation der Begutachtung von Anträgen in den DFG-Fachausschüssen und – ab 1937 – in den Fachsparten des Reichsforschungsrats oder zu den Charakteristika der einzelnen Förderinstrumente beziehungsweise Beihilfearten. Andere Themenseiten widmen sich ausgewählten Personengruppen, etwa den damals noch wenigen Frauen in der Wissenschaft oder der Gruppe der vom NS-Regime vertriebenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (die über eine gesondert hinzugezogene Quelle identifiziert wurden).

Das Angebot an Themenseiten soll laufend aktualisiert und erweitert werden. Haben Sie Vorschläge für zu akzentuierende Fragestellungen? Dann nutzen Sie hierfür bitte das Postfach gepris-historisch@dfg.de.

Datenhandbuch und Public Use File

Die im Informationssystem aufbereiteten Daten werden künftig als Public Use File im Datenarchiv des GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften zur Verfügung stehen. Das Angebot umfasst einen kuratierten Datenabzug sowie ein Datenhandbuch.

Einen ersten Überblick über die verwendeten Daten sowie deren Aufbereitung finden sie hier.

Ich habe einen Fehler bemerkt. Wo melde ich den?

Bei aller Sorgfalt ist davon auszugehen, dass GEPRIS Historisch an einzelnen Stellen Lücken oder gar fehlerhafte Informationen enthält. Dies können schlichte Tipp- bzw. Transkriptionsfehler bei der Benennung von Fachbegriffen (insbesondere im Titel von Projekten) sein, Zahlendreher in Angaben zum Geburtsdatum einer Person, falsche Namensschreibweisen, fehlerhafte Ortsangaben und anderes mehr. Jeder Hinweis ist willkommen und wird schnellstmöglich geprüft und bearbeitet: GEPRIS Historisch ist keine in sich abgeschlossene Edition, sondern lebt von Ihrem Feedback und Ihrer Unterstützung!

Bitte melden Sie uns, was Ihnen aufgefallen ist, damit wir den Fehler korrigieren können.
Schreiben Sie eine kurze Mail an gepris-historisch@dfg.de, zur rascheren Bearbeitung nach Möglichkeit unter Angabe der belegenden Quelle sowie der Identifikationsnummer (ID) des zu korrigierenden Antrags beziehungsweise der Personen oder der Einrichtung, auf die sich der Korrekturvorschlag bezieht.

Hinweise zur Suche

GEPRIS Historisch arbeitet mit einer weitgefassten Ähnlichkeitssuche. Der Term Eisenbahn findet auch Feldeisenbahnwesen und Eisenbahnbauer sowie Fernbahnen und Kolonialbahnen, allerdings auch Eisenbetonbau, Eisengießerei, oder Seilbahnen. Möchten Sie den Ähnlichkeitsmechanismus ausschalten, setzen Sie den Suchterm in Hochkommata: „Eisenbahn“ findet dann nur noch Treffer, die genau dem Term entsprechen („Eisenbahnen“ entsprechend weitere Treffer in Pluralform). Die Ausgabe der Treffer geschieht in der Reihenfolge ihrer Relevanz, d.h. Treffer die am nächsten an dem eingegebenen Suchbegriff sind, stehen ganz oben in der Ergebnisliste, wie hier am Beispiel alle Treffer die den Begriff „Eisenbahn“ enthalten, danach kämen alle Treffer zu den Feldeisenbahnen und am Ende der Liste Treffer die den Begriff „Eisen“ enthalten.

Hochkommata sind auch erforderlich, wenn Sie mehrere durch Leerzeichen getrennte Stichwörter zu einem Term zusammenfassen wollen: „Bad Nauheim“ findet dann nur Treffer mit Bezug zu dieser hessischen Kurstadt. Ohne Hochkommata erzielt die Suche mehr als tausend Treffer, darunter eine Vielzahl an Variationen von Bad (Baden-Baden, Laufenburg in Baden) sowie von (Nau)heim (Bad Dürkheim, Northeim, Heimreise).

Die Suchergebnisse lassen sich wahlweise alphabetisch (Betätigung des Schalters „Sortierung A-Z“) oder entsprechend ihrer Passgenauigkeit (Schalter „Sortierung Relevanz“) ordnen. Findet sich bei Relevanz-Sortierung der gesuchte Term nicht unter den ersten Eintragungen der Trefferliste, ist dies ein Hinweis darauf, dass nur ähnliche Begriffe gefunden wurden. Beispiel: Die Suche nach Erwin Panowsky erzielt mehr als hundert Treffer, allerdings ausschließlich zu Anträgen und Personen, die den Vornamen „Erwin“ enthalten. Wäre der bekannte Kunsthistoriker in der Datenbank verzeichnet, hätte er die Liste angeführt.

Hinweise zur geografischen Suche

Antragstellerinnen und Antragsteller der DFG waren in den Jahren 1920 bis 1945 an mehreren tausend verschiedenen Forschungsstätten in Deutschland und weltweit tätig. Über die geographische Suche haben Sie die Möglichkeit, auf einfache Weise zu erkunden, in welchen Regionen Forschungsstätten identifiziert werden konnten. Für einzelne Einrichtungen liegen sehr genaue Angaben zur (damaligen und heutigen) Adresse vor, diese wurden dann auch entsprechend genau mit Geokoordinaten versehen. Der Regelfall ist jedoch, dass nur eine Angabe zum Ort vorlag. Bei solchen Einrichtungen wurde dann jeweils die Koordinate zugeordnet, die das Zentrum des Ortes markiert. Dies erklärt die zum Teil sehr großen Fallzahlen für einzelne Positionen auf der Karte (z.B. mehr als tausend Treffer in der Mitte Berlins). Liegen Ihnen genaue Informationen zu dem ehemaligen Standort einer Einrichtung vor? Dann schreiben Sie eine kurze Mail mit Angabe der Quelle an gepris-historisch@dfg.de . Wir werden die Lokalisierung auf der Karte dann entsprechend anpassen.

Zur in der Kartendarstellung verwendeten Legende:

  • 6
    Dieser Clustermarker repräsentiert mehrere aggregierte Positionen. Die Zahl repräsentiert die Summe der Einrichtungen, nicht die Anzahl aggregierter Positionen. Zoomen Sie weiter in die Karte hinein, um das Cluster aufzulösen.
  • 1
    Dieser Positionsmarker repräsentiert eine einzelne Position. Die Zahl repräsentiert die Anzahl der Einrichtungen an dieser Position.
  • 6
    1
    Ausgewählte Marker sind fett umrandet. Sie können einen Marker per Mausklick auswählen.
  • 6
    1
    Fein umrandete Marker sind implizit ausgewählte Marker, d.h. ein Clustermarker einer höheren Zoomstufe, der diesen Marker mit einschließt, wurde ausgewählt.
  • 6
    Ein gestrichelt umrandeter Marker subsummiert sowohl ausgewählte als auch nicht ausgewählte Marker.

GEPRIS Historisch zitieren und mit Banner verlinken

Sie möchten von Ihrer Website eine Person, einen Antrag oder eine Einrichtung zitieren? GEPRIS Historisch verwendet feste Links, die die jeweilige ID der Person, des Antrags oder der Einrichtung referenzieren. Durch ihren praktischen Aufbau eignen sich diese zitationsfähigen URLs für jegliche Verweise und vor allem für den Einsatz in Print-, aber natürlich auch in Onlinepublikationen.

Wenn Sie auf Ihrer Website Werbung für GEPRIS Historisch machen möchten, können Sie hierfür gerne das Logo verwenden, das Sie hier in verschiedenen Formaten als Banner herunterladen können.

Unterstützung

Die Erstellung des Informationssystems GEPRIS Historisch erfolgte mit freundlicher Unterstützung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V.

Kontakt / Ansprechpersonen

Ihre Hinweise, Fragen und Anmerkungen nehmen wir gerne entgegen:

Dr. Jürgen Güdler
Informationsmanagement
53170 Bonn
Telefon: +49 (0)228/885-2649
Telefax: +49 (0)228/885-3030
E-Mail: gepris-historisch@dfg.de

  • Zuletzt aktualisiert: 25.09.2024 14:12
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